In jedem Workshop werden thematisch fokussierte Stationen angeboten. Kleine Gruppen von ca. 5 SchülerInnen geben den Kindern viel Zeit selbst die gezeigten Inhalte kennenzulernen, auszuprobieren (Hands-On) und zu verstehen. Von Beginn an sind NutzerInnen des Tagesstrukturzentrums in die Workshops eingebunden und können sich Beziehungen zu den Kindern aufbauen. Die Berufe der WorkshopleiterInnen und -mitarbeiterInnen, bei jedem Workshop angeführt, zeigen das Spektrum der beteiligten Professionen.

Workshop 1 – Allgemeine Fragestellungen der biomedizinischen Forschung
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An der MedUni Wien gewinnen die SchülerInnen kindgerecht aufbereitet Einblicke in die biomedizinische Forschung. Sie dürfen ausprobieren und mitmachen – Forschung zum Angreifen soll ihren Entdeckergeist fördern. Sie lernen auch welche Berufsbilder hier zusammen arbeiten. 
Wie ist der momentane Stand der Medizin im Vergleich zu vor 100 Jahren (z. B. Erfindungen wie Impfungen)? Wie baut die Forschung in der Medizin im Zusammenspiel mit Technik Barrieren für Menschen mit körperlichen Behinderungen ab, oder verringert diese? Wie reagieren wir Menschen auf die „Andersartigkeit“ eines gestörten Bewegungsablaufs? Warum ist Forschung so wichtig?

  • VeterinärInnen bzw. TierärztInnen
  • Biotechnologie- wissenschaftlicher MitarbeiterInnen
  • MTF – Medizinisch Technische Fachkräfte

Workshop 2 – Orthopädie-Technik – Download Illustration

Im Orthopädie-Technik-Haus in Döbling gewinnen die SchülerInnen spielerisch und kindgerecht an verschiedenen Stationen, wie der Werkstatt oder Patientenbetreuung Einblicke in den Berufsalltag von Orthopädie-TechnikerInnen. Der Bewegungsablauf des Körpers ist ein sehr komplexer Prozess. Eine junge Patientin gibt Einblicke in ihre Geschichte und ihren Alltag.

Wie sieht der Ablauf aus, wenn jemand eine Prothese braucht? Wie wird ein Abdruck gemacht? Wie funktionieren Prothesen, wie erfolgt der Anschluss an die Nerven bzw. an die Körpersignale, mit denen wir unsere Bewegungen steuern? Wie gestalten sich Therapien?

  • Orthopädietechnikmeister
  • Ergotherapeutin
  • ausgebildete staatliche geprüfte Trainerin
  • weitere sind: PhysiotherapeutInnen, MechatronikerInnen, MaschinenbauerInnen, ElektrotechnikerInnen, SchneiderInnen

Workshop 3 – Rekonstruktive Chirurgie – Download Illustration

Die SchülerInnen besuchen das Christian Doppler Labor im AKH – Allgemeinen Krankenhaus in Wien. Hier erfahren sie, wie der Ersatz von Körperteilen funktioniert: die rekonstruktive Chirurgie. Und die Kinder erfahren, wie die Medizintechnik die Verknüpfung mit dem Nervensystem schafft (z. B. das Zusammennähen von Nervenfasern).

Was sind die Möglichkeiten und was die derzeitigen Grenzen in der rekonstruktiven Chirurgie? Wie spielen der Ersatz von Körperteilen und Denkprozesse bei der Genesung zusammen. Wie erfolgt die körperliche Umlernfähigkeit des Menschen?

  • CTA – Chemisch Technische Assistentin
  • PhD-Studentin/Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Workshop 4 – Exkursion Tagesstrukturstandort ELF von BALANCE – Download Illustration

Barrieren haben viele Formen in unserer Gesellschaft und im Umgang miteinander. Der Ausgangspunkt für diesen Workshop ist die Tagesstruktur Standort ELF von BALANCE Leben ohne Barrieren. Unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen zum Thema Inklusion, Barrieren und Leben mit Behinderung begleiten durch den Vormittag!

Gemeinsam wollen wir in diesem Workshop erforschen und ausprobieren und ins Gespräch kommen: Welche Stärken und Talente hat jede/r Einzelne von uns – und welche Unterstützung brauche ich? Unterschiedliche Barrieren – und welche Ideen gibt es, Barrieren abzubauen?

  • TagesstrukturnutzerInnen
  • diplomierte Sozialbetreuerin für Behindertenarbeit

Workshop 5 – Gebauter und sozialer Raum: Gebäude & Umfeld – Download Illustration

Im abschließenden Workshop werden die Kinder selbst zu RaumerforscherInnen und blicken neu auf ihre Alltagsumgebung – mit spielerischem Perspektivenwechsel. Unter Bezugnahme auf die Erfahrungen der vorangegangenen Workshops werden die Kinder für Barrieren im eigenen Alltagsumfeld aufmerksamer gemacht.

Wie beeinflusst der gebaute Raum unsere Aktivitäten im (Schul-)Gebäude, in der Stadt? Wie gestalten wir unseren Alltag im gebauten Raum? Wer nutzt den Raum und auf welche Art und Weise? Welche Herausforderungen und Barrieren gibt es dabei? Wie ergeht es dabei Menschen mit körperlichen Behinderungen? Sind die Barrieren für alle Betroffenen gleich einschränkend?

  • Stadtplanerin
  • Kulturanthropologe, Stadt- und Regionalplaner
  • Masterstudenten Architektur und Raumplanung